„Der beste Weg, um das Beste von Norwegen zu erleben.“

So wirbt die neue Reederei Havila von Gründer und Eigner Per Sævik für die Fahrt entlang der norwegischen Küste. Diesen Eindruck können wir nur bestätigen. Wir waren bereits zum zweiten Mal persönlich mit Havila unterwegs und sehr von der gebotenen Qualität auf einem der umweltfreundlichsten Schiffe der Welt begeistert.

Reisestart in Bergen

Am 2. Mai begann die Reise mit der Havila Capella. Der Check-in um 16:00 Uhr am Jekteviksterminalen in Bergen gelang bequem und einfach. Das schicke und moderne norwegische Interieur gibt einem beim Boarding gleich das Gefühl, auf eine ganz besondere Reise zu gehen.

Um 18:00 Uhr werden die Kabinen bereitgestellt, daher war für die frühen Gäste noch etwas Zeit, schon einmal das Schiff zu erkunden, das Café zu besuchen oder einen Tisch im Restaurant zu reservieren. Insgesamt gibt es auf den Schiffen zwei Restaurants, ein Café und zwei Bars. Auf einen tollen Ausblick wird hier überall Wert gelegt.

Moderne und komfortable Kabinen

Die Seaview Superior Kabine, Havilas Standard-Außenkabine, macht gleich auf den ersten Blick hin einen sehr schicken und komfortablen Eindruck. Ein Doppelbett, ein Sofa mit Beistelltisch und ein langer Schreibtisch mit Stuhl geben einem mit 15m² ausreichend Platz, um es sich für die kommenden 11 Nächte an Bord gemütlich zu machen.

Bestens informiert durch das Expeditionsteam

Der touristische Bereich der Küstenreise wird von einem zweiköpfigen Expeditionsteam geleitet, das viel Organisationsarbeit leistet, Vorträge hält, alles um die Ausflüge herum betreut und mit Rat und Tat zu Seite steht. Das Vortragsprogramm ist abwechslungsreich, spannend und unterhaltsam.

Havilas Essenskonzept

Havilas Essenskonzept hat gleich bei den ersten Mahlzeiten einen überaus positiven Eindruck hinterlassen. Es ist sehr ökonomisch, effektiv und komfortabel. Ein Buffet gibt es auf dem Schiff nicht, dafür bestellt man bequem von der umfangreichen Karte, die neben der Standardkarte alle 3 Tage wechselnde Highlights der Region entsprechend anbietet. Mit diesem Konzept können im Vergleich zu ähnlichen Fahrten etwa 70–80% der Essensabfälle eingespart werden. Das Essen ist ein Erlebnis für sich und überzeugt geschmacklich auf allen Ebenen (auch vegetarisch), insbesondere durch die vielfältigen Wahlmöglichkeiten.

Auch abseits der Restaurationen ist die Capella sehr geräumig – wirkt dabei aber nie zu groß oder unübersichtlich. Die Gestaltung des gemütlichen Schiffes lädt mit den großen Panoramafenstern und den vielen Sitzgelegenheiten (etwa 60% mehr innen und außen als die Konkurrenz) stets zum entspannten Beobachten der zauberhaften Küstenlandschaft ein. Auf Deck 9 ist es möglich, um das gesamte Schiff herumzugehen und so tolle Fotos in alle Richtungen zu machen.

Ein paar Höhepunkte der Seereise…

Im Mai halten die Schiffe in Ålesund für etwa 10 Stunden – so bleibt sehr viel Zeit für eine ausführliche Erkundung der Stadt oder den (in der Nebensaison) exklusiven Tagesausflug zum Geirangerfjord. Ålesund hat mit seinem Hausberg Aksla und der interessanten Jugendstilarchitektur viel fürs Auge zu bieten.

An Tag 3 steht Trondheim mit dem berühmten Nidarosdom auf dem Programm. Während der 3 Stunden Liegezeit ist es möglich, einen ausgedehnten Spaziergang zu machen oder an einem der Ausflüge teilzunehmen.

Schon vor 08:00 Uhr an Tag 4 steht die Überquerung des Polarkreises auf dem Programm. Nach einem etwa zweistündigen Nachmittagsufenthalt in Bodø, von wo aus man den berühmten Gezeitenstrom oder das Luftfahrtmuseum besuchen kann, erreicht das Schiff um 19:15 Uhr mit Stamsund den ersten Hafen auf den Lofoten.

Nach der Abfahrt um 22:15 Uhr in Svolvær wartet noch die Passage durch den Raftsund und – mit etwas Glück – ein Abstecher zum schmalen und dramatischen Trollfjord.

Am fünften Tag wartete mit Tromsø „die Hauptstadt der Arktis“ auf die Passagiere. Die 4 Stunden Liegezeit sind eine willkommene Gelegenheit, um das Hafenpanorama, die Eismeerkathedrale und den Ausblick auf die weitläufige Landschaft zu genießen – egal ob man den Ort auf eine Faust erkundet oder an einem der geführten Ausflüge teilnimmt.

Ihren geographischen Höhepunkt erreicht die Nordtour an Tag 6. Nachdem früh morgens bereits zum ersten Mal Hammerfest passiert wurde, erreicht das Schiff um 10:55 Uhr Honningsvåg, von wo aus der traditionelle Nordkapausflug startet. Die Fahrt durch Magerøya auf dem Weg dorthin ist landschaftlich sehr spannend und mit etwas Glück können sogar Rentiere beobachtet werden.

Kirkenes, der Wendepunkt der Reise. Viele Passagiere, die die Reise komplett gebucht hatten, waren froh, dass Sie jetzt noch nicht zurück in die Heimat mussten. Hier gab es unter anderem die Möglichkeit, auf einem entspannten Ausflug das Schneehotel zu besuchen oder die Reise zur Grenze anzutreten, die landschaftlich und geschichtlich Interessantes zu bieten hat.